
Der schnelle Fahrrad-Service im Büro, der passende Hersteller für das neue Produkt oder genau der richtige Trainer für die eigenen sportlichen Ziele: Im Finale des ISPO Brandnew Digital zeigten acht internationale Startups auf der ISPO Munich 2018 ihre Konzepte für die Zukunft der Branche.
Denn auch für die Sportindustrie bedeutet die zunehmende Digitalisierung einen Paradigmenwechsel. Wie Sport wahrgenommen und ausgeübt wird unterliegt dabei einem ebenso großen Wandel wie die Art, wie Sportartikel entwickelt, produziert und verkauft werden. Antworten auf diese Zukunftsfragen gaben die Teilnehmer des ISPO Brandnew Digital.
In einem klassischen Elevator-Pitch hatten die acht Finalisten jeweils 90 Sekunden Zeit, um die Jury von ihren Konzepten zu überzeugen. Mit dabei waren so unterschiedliche Ideen wie Venuzle, die freie Hallenkapazitäten an Sportler vermittelt, der mobile Fahrrad-Dienstleister Life Cycle, die Sportartikel-Suchmaschine Sportiply oder der Sponsoren-Marktplatz Sponsoo.
Das beste Ende für sich hatten am Ende Philipp Deslandes und Michael Hiller. Mit ihrer Crowd-Coaching Plattform Waays.de überzeugten sie die Jury und holten sich den Preis.
"Waays öffnet den Trainermarkt und hilft den Coaches, besser und schneller Kunden zu finden", erklärt Gewinner Hiller.
Der Kunde wiederum findet bei Waays den richtigen Ansprechpartner für die eigenen sportlichen Ziele. Ein Rating-System hilft bei der Suche nach dem richtigen Angebot. Profitieren sollen Trainer und Sportler gleichermaßen. Dabei geht es nicht nur um die allgemeine Fitness – bei Waays sind Angebote in über 80 Sportarten gelistet, von Armdrücken und Bogenschießen bis Speerwerfen, Skydiving und Rugby.
"Gerade in der Sportbranche ist die Digitalisierung noch nicht so weit fortgeschritten, da gibt es noch ein großes Feld für viele Start-ups, ihre Claims abzustecken", sagte Jury-Mitglied Dr. Thomas K. Hamann. "Heute haben wir hier im Wettbewerb sehr viel Matchmaking gesehen", so Hamann weiter. Dabei geht es, grob gesagt, darum, dass Anbieter und Kunde durch die Services der Startups schneller und besser zueinander finden.
In Zukunft, so ist sich Juror Dr. Hamann sicher, werde es gerade in der Sportbranche sehr viel um "Content im Sinne von Virtual Reality based Training und Augmented reality based Training" gehen, gerade auch im internationalen Spitzensportbereich.
Und auch wenn die Veränderungen wohl nicht derart disruptiv sein werden wie zum Beispiel im Automotive-Bereich – umstellen und verändern müsse sich auch die Sportbranche, so der Tenor der Preisverleihung.
Die Geschäftsprozesse und auch die Geschäftsfelder werden sich deutlich ändern, sowohl im eigentlichen Sportbereich als auch in der Produktion und der Logistik.