Mutter und erfolgreiche Tennisspielerin - geht beides, beweist Tatjana Maria. 14 Monate nach der Geburt ihrer zweiten Tochter zog sie in Wimbledon in die zweite Runde ein. „Wimbledon ist mein Lieblings-Grand-Slam und es ist das erste Grand-Slam-Match, das ich mit beiden Töchtern gewonnen habe“, sagte sie dazu. Damit spricht sie sicher vielen anderen Frauen aus dem Herzen, denn Schwangere und Mütter werden vom Tennisverband WTA bisher eher ausgebremst. „Wir sind da echt super Vorbilder für alle Spielerinnen auf der Tour, die einfach auch eine Familie gründen wollen“, sagte Maria schon im März der „tagesschau”. Lieben wir!
Wenn neben Fußball Sportereignisse im öffentlich-rechtlichen Fernsehen übertragen werden, dann oft nur selektiv. ARD und ZDF ließen das nicht auf sich sitzen und entwickelten für die Deutschen Meisterschaften ein Konzept, damit keine der 14 verschiedenen Breitensportarten bei der Übertragung zu kurz kommt. Und das kam extrem gut an: Über mehrere Stunden schalteten durchgängig mehr als eine Million Menschen ein, in der Leichtathletik sogar 1,8 Millionen. ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann sagte dazu: „Die Vielfalt des Sports zusammenhängend live erleben zu können, wird vom Publikum geschätzt." Also gern weiter so!
Die deutschen Beach-Handballerinnen sind eindeutig auf Erfolgskurs: Letztes Jahr gewannen sie die Europameisterschaft. Jetzt setzen sie mit der gewonnenen Weltmeisterschaft nochmal eins drauf - das ist nämlich der erste WM-Titel fürs Team. Und das sorgt für mehr (völlig verdiente) Aufmerksamkeit für den Beach-Handball, der hinter dem Hallenhandball oft nur die Nummer 2 ist. Der Präsident des Deutschen Handball Bundes, Andreas Michelmann sagte, dies sei „ein fantastischer Erfolg“. Und weiter: „Für den deutschen Beach-Handball ist das ein Meilenstein.“ Finden wir auch, also Glückwunsch.
In der Tischtennis-Welt gibt es einen neuen Namen, den man sich merken sollte: Dang Qiu. Der 25-Jährige aus Nürtingen steigt gerade rasant auf. Erst gewann er in Lima ein Turnier der neuen World-Table-Tennis-Tour und direkt danach zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft im Einzel. Und das brachte ihn direkt in die Top 10 der Weltrangliste. Von diesem jungen Newcomer werden wir in Zukunft hoffentlich noch viel mehr hören.
Über Otto Addo und sein Herzensprojekt, nämlich das Training der Fußball-Nationalmannschaft von Ghana zur WM in Katar hin, hatten wir bereits in den Good News berichtet.
Seinen Job fasst Addo aber noch weiter als die Verantwortung fürs Training seiner Spieler. Er kündigte jetzt u.a. gemeinsam mit Gerald Asamoah oder Patrick Owomoyela eine Anti-Rassismus-Initiative an, die betroffenen Spielern dem Umgang mit Anfeindungen erleichtern soll.
“Ich weiß, dass der DFB aktiv ist, aber nicht so, wie wir uns das wünschen. Es ist deshalb an der Zeit, dass wir uns selber organisieren, uns formieren und Flagge zeigen”, sagte Addo, der seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus gemacht hat, Sport1.
Noch einmal geballte Mom Power in den heutigen Good News: Daniela Bleymehl gewann den Ironman in Frankfurt. Dafür musste sie aber auch ziemlich leiden: Körperlich ging es ihr überhaupt nicht gut, ihr war nach der zweiten Radrunde und beim Laufen ab Kilometer 15 übel. Trotzdem zog sie eisern durch und setzte sich gegen alle Konkurrentinnen durch. „Ich war kurz mal ein bisschen weg [nach dem Zieleinlauf]“, sagte sie. „Ich bin stolz, dass ich es durchgezogen habe.” Für dieses unglaubliche Durchhaltevermögen gibt’s beide Daumen hoch!
Beim Zusehen wird einem fast schwindelig: Die Welt fliegt nur so vorbei, als sich Elias Schwärzler auf einem normalen Mountainbike auf eine Geschwindigkeit von 272 km/h ziehen ließ. Möglich wurde das durch ein Motorrad, das ihn auf dem Lausitzring immer weiter beschleunigte. Damit hat er sich seinen Platz im Guinness Buch der Rekorde verdient, auch wenn er sein ursprüngliches Ziel von 300 km/h verpasst hat. Aber wir sind uns sicher, mit den 272 km/h wird er sich sicher nur eine Weile zufrieden geben. Glückwunsch!