Nachhaltige Daunenproduktion soll Lebendrupf verhindern

Maximaler Tierschutz: Global Traceable Down Standard

Der Global Traceable Down Standard (Global TDS) gilt als der strengste Tierschutzstandard in der Daunenindustrie. Er wurde 2015 von der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation NSF International gelauncht, die weltweit in 156 Ländern für verschiedene Branchen Standards entwickelt und überprüft.

Der Global TDS ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Outdoormarke Patagonia, Interessenverbänden der Industrie, Tierschutzorganisationen und weiteren NGOs. Die Zertifizierung erfolgt nicht nur auf der Produkt-Ebene, sondern betrachtet die vollständige Lieferkette als Ganzes.

Durch Global TDS zertifizierte Daunen dürfen weder durch Lebendrupf gewonnen werden, noch aus der Stopfmast stammen. Die Kontrolle beinhaltet nicht nur die Phase zwischen Brut und Schlachtung, sondern bezieht auch die Lebensbedingungen der Elterntiere mit ein.

Das ist insofern wichtig, weil vor allem bei den Elterntieren der Lebendrupf praktiziert wird. Elterntiere leben länger, weil sie für die Zucht und nicht für die Fleischproduktion gehalten werden, das macht Lebendrupf rentabler und somit wahrscheinlicher. Es werden nicht nur Großbetriebe zertifiziert, sondern auch kleine Farmen.

Das Logo der NSF: Daunen nachhaltig produzieren.

NSF und Textile Exchange wollen gemeinsame Standards

Die Zertifizierung ist jeweils ein Jahr lang gültig und wird regelmäßig durch unangekündigte Inspektionen der Daunenproduzenten überprüft. Die Kriterien und Ansprüche des Standards sowie die Kontrollmechanismen sind durchweg transparent dokumentiert und online für jeden einsehbar.

Durch die Zusammenarbeit der NSF mit der Textile Exchange, die den Responsible Down Standard vergibt, arbeiten beide Organisationen derzeit daran, beide Standards zu harmonisieren.

Auch 2023 findet wieder das größte und wichtigste Branchentreffen des Sportbusiness statt.


Autor:
Regina Henkel