
47 Millionen Deutsche haben 2015 im Internet eingekauft. Das hat das Statistische Bundesamt vor kurzem mitgeteilt. Der Online-Handel mit Sportartikeln boomt. Eine Gefahr für die klassischen Sportgeschäfte?
„Ich sehe das nicht so“, sagt Dr. Ottmar Franzen. Der Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens Konzept und Markt hat eine repräsentative Verbraucherstudie zum Thema „Sport und Outdoor im Online-Handel“ durchgeführt. Er hat das Shopping-Verhalten der deutschen Internet-Nutzer erforscht.
„Wir haben herausgefunden, dass viele Endverbraucher parallel mehrere Vertriebswege nutzen“, erklärt Franzen. „Sie bestellen also nicht nur online, sondern gehen auch ins Fachgeschäft, in den Discounter oder zu bestimmten Fachhandelsketten.“
Auch Online-Kunden wünschen Beratung
Die schier unbegrenzten Möglichkeiten im Internet hätten den Sportartikel-Markt grundlegend verändert, sagt Franzen. Eine der Auswirkungen: „Die Endverbraucher kommen viel informierter ins Geschäft als früher.“
Im Fachwissen des Verkaufspersonals liegen die Chancen für den stationären Handel. Die Kunden seien nämlich weiterhin „unsicher, deshalb brauchen sie eine gute Beratung, welches Produkt sie denn nun kaufen sollen“, sagt Franzen.
Online-Shopping als Chance
Ob sich der Einstieg ins Online-Geschäft noch lohnt? Franzen meint: Ja! „Weil dann auch Artikel verkauft werden können, die auf der Fläche sonst nicht so leicht verfügbar gehalten werden können“, sagt er.
Im Webinar der ISPO Academy erklärt Dr. Ottmar Franzen, was erfolgreiche Online-Sportshops ausmacht, welchen Einfluss soziale Netzwerke auf die Kaufentscheidung der Kunden haben und wie das Idealprofil eines Online-Händlers aussieht.