
Im Gespräch mit ISPO.com sieht Held drei große Themen, die die Branche auf dem European Outdoor Summit angeht. Erstens: Die Outdoor-Branche muss überlegen, was zu tun sei, „damit wir mehr Verbraucher dazu motivieren können, Outdoor-Sportarten auszuüben“.
Als zweiten Themenbereich sieht Held die Erweiterung des Horizontes der Branchen-Entscheider. Aus diesem Grund wurden Referenten aus völlig anderen Branchen eingeladen, die den entsprechenden Transfer leisten können, der auch für die Outdoor-Experten von Interesse sein könnte.
Die Branche müsse sich, so Held, „dahingehend professionalisieren, dass wir mehr darüber lernen, wie in anderen Segmenten gearbeitet wird“.
„Outdoor wird sich neu erfinden müssen“
Gleichzeitig sieht die European Outdoor Group den Summit als Think Tank, dessen Aufgabe es sei, darüber zu reflektieren, wie es in der Zukunft weitergehen soll: „Wir müssen uns jeden Tag neu erfinden. Das Ausruhen auf Erfolgen der letzten Jahre und Jahrzehnte wird nicht mehr reichen.“
Held zögert nicht lange, um aufzuzeigen, wo derzeit das Hauptproblem liegt: in der Lieferkette. Seine Forderung: Alle – Händler wie Lieferanten - müssten flexibler bei der Beschaffung und beim Verkauf werden.

Der Bedarf hat sich verändert – auch wegen des Wetters
Im Endeffekt gehe es darum, „noch schneller die Bedürfnisse des Marktes zu befriedigen und sich auf wandelnde Wetterbedingungen einzustellen“. Damit ginge eine gewachsene Komplexität in der Produktion der Artikel einher, die Hersteller zunehmend auf verschiedene Standorte in der ganzen Welt verteilen.
Damit soll erreicht werden, dass Flexibilität, Qualität und die Kosten unter einen Hut gebracht werden.
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Auf der Suche nach neuen Kunden
Held hat aber noch eine andere Erwartung an das Treffen in Barcelona: Es muss ein Umdenken geschehen, was die Kunden anbetrifft.
Die EOG wünscht sich von den Mitgliedern mehr Offenheit gegenüber potentiell neuen Verbrauchern und denkt hier vor allem an die Jugend: „Das gilt im Besonderen für die Kinder und Jugendlichen, die inzwischen vielfach ganz andere Interessen haben, als sich in der Natur zu bewegen.“
EOG jetzt selbst Ausrichter
Wurden die Vorgänger-Veranstaltungen noch von regionalen und nationalen Verbänden ausgerichtet, nahm nun die European Outdoor Group die Organisation in die Hand.
In Barcelona wollen die Branchen-Experten nun Antworten auf die drängenden Fragen finden. Der European Outdoor Summit wird von der ISPO als Hauptsponsor unterstützt.