
Allerdings sind die Daten im Januar 2016 stets schwierig zu interpretieren aufgrund des terminlich wechselnden Neujahrsfests, während dem die Wirtschaft großteils zum Erliegen kommt. Aussagekräftiger ist die rückläufige Entwicklung des Handelsvolumens über das ganze Jahr 2015 hinweg. Dieses schloss um 8 Prozent schlechter ab als noch vor Jahresfrist. Die Regierung war von einem Minus von nur 6 Prozent ausgegangen.
Mit Spannung werden die Auswirkungen auf das Geschäft mit Sportartikeln erwartet. Marktbeobachter rechnen hier nicht nur mit schlechten Nachrichten: Zum einen könnte das Abflauen der Wirtschaft zu bezahlbaren Arbeitskräften führen, was die Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Zum anderen könnte die chinesische Regierung, wie angekündigt, stärkeren Wert auf die Belebung der Inlands-Nachfrage legen. Bislang stand die Exportwirtschaft im Zentrum staatlich gelenkter Anstrengungen.
Lesen Sie hier einen Bericht zu Chinas Börsenstopp Anfang Januar 2016
Ein dritter Aspekt könnte globale Konsequenzen haben. Es ist nicht auszuschließen, dass chinesische Marken und Händler ihre Engagements auf ausländischen Märkten schneller als erwartet in Schwung bringen. Bislang verließ sich die chinesische Branche weitgehend auf die Befriedigung der Binnen-Nachfrage, mit der sie bei starken jährlichen Zuwachsraten alle Hände voll zu tun hatte.
Ein wichtiger Gradmesser für die jüngsten ökonomischen Entwicklungen wird die Fachmesse ISPO Beijing sein, die am 23. Februar beginnt. ISPO.com wird ausführlich von der Leitmesse in der chinesischen Hauptstadt berichten.