Outdoor/12.12.2016

Die schönsten Gipfel-Touren im Nationalpark Hohe Tauern im Frühling

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Der Nationalpark Hohe Tauern, das sind 1.800 km2 teils hochalpines Gelände. Rund 10.000 Pflanzen- und zahllose Tierarten haben hier ihre Heimat. Wenn im Frühjahr tausende Krokusse die Almen violett-weiß färben, finden Wanderer ihr Paradies. Freuen Sie sich mit uns auf belebende Frühlings-Gipfel-Touren! 

Wild-romantische Wanderziele: im Nationalpark Hohe Tauern
Wild-romantische Wanderziele: im Nationalpark Hohe Tauern

Großglockner und Großvenediger, die Krimmler Wasserfälle und die Franz-Josefs-Höhle – im Hohen Tauern Nationalpark mangelt es nicht an touristischen Attraktionen. Zugleich sorgt die Großglockner-Hochalpenstraße für eine gute Erreichbarkeit, seit mehr als 80 Jahren schon.


Im Frühling, wenn Wanderer und Bergsteiger die Stiefel schnüren, belebt sich die Bergwelt jenseits der Skigebiete. Die meisten Hütten haben jetzt noch geschlossen und Schnee bedeckt die Höhenlagen, so bleiben die Sportbegeisterten unter sich. Eine grandiose Jahreszeit. Wer einsame Berg-Routen von erhabener Schönheit sucht, wird hier fündig.


Hoher Sonnenblick

  • Dauer: 8 h
  • Höhenmeter: 1.600
  • Länge: 7,5 km

-37,5°C zeigte die Wetterstation auf dem Hohen Sonnenblick am 1. Januar 1905. Kälter war es in Österreich noch nie, nicht seit Beginn der Wettermessung. Bei einer Frühlingstour droht dieses Extrem wohl nicht, doch auch zu dieser Jahreszeit kann es auf 3.106 m frostig werden.

Die Gipfel-Tour startet am Haus Kolm Saigurn im Raurisertal und damit auf einer Höhe von 1.600 m. In den nächsten Stunden geht es hinauf auf circa 3.100 m – zum Teil über extrem steile, ausgesetzte Pfade. Neben einer Top-Kondition ist absolute Trittsicherheit gefragt.

Die Wanderung lässt sich – auf Wunsch auch mit einer Übernachtung – in zwei Etappen unterteilen. Die erste führt vom Ausgangspunkt in drei Stunden vorbei am Barbarawasserfall zur Rojacherhütte (2.718 m), die zweite von der Hütte zum Grat und dann zum Teil über Seile gesichert auf den Gipfel.

Wieder hinunter geht es auf demselben Wege. Wer eine Überschreitung und den Abstieg über den Goldzechkopf plant, sollte sich zuvor über die Wetterverhältnisse und die erforderliche Ausrüstung kundig machen. 

Tipp: Vom Raurisertal geht es in circa 5,5 h auch in einem panoramareichen Anstieg auf den Bernkogel (2.325). Der imposante Gipfel lässt sich über die Grashänge an der Westseite bezwingen. Man sollte sich jedoch kundig machen, wie weit die Schneeschmelze bereits vorangeschritten ist.


Grubereck

  • Dauer: 5,5 h
  • Höhenmeter: 1.000
  • Länge: 11 km

Die Tour auf den Grubereck (2.167 m) sollte man sich für einen klaren Frühjahrstag aufsparen. Dann ist der Ausblick einfach unvergleichlich, vom Gipfel aus, aber auch von vielen weiteren Punkten der Wanderstrecke. Mal blickt man weit hinein ins Rauristal, mal schweift der Blick über die Riesen der Hohe Tauern: den Großglockner (3.798 m) und den Großvenediger (3.662 m). Auch das Tennengebirge mit Raucheck (2.430) und Bleikogel (2.412 m) hat man von der Höhe aus gut im Visier.

Um die Rundtour zu beginnen, folgt man zunächst dem Hüttenbach und verlässt Rauris so in östlicher Richtung. Über den Schwimmbad- und den serpentinenreichen Zöllnerweg erreicht man den ausgeschilderten Fußweg. Spätestens hier muss das Auto also stehen bleiben.

Der Weg durch die Wälder und Auen führt, am Schrieflingbauern vorbei, hinauf zur Bründlalm. Die Hütte ist seit 2008 bewirtschaftet, öffnet aber erst Anfang Juni für die Gäste. Weiter geht es steil bergan zur Resteinhütte bis man schließlich den Rücken des Grubereck erreicht. Hier folgt der Wanderer dem Weg immer weiter und gelangt in einem weiten Rechtsbogen durch alpines Gelände nach reichlich fünf Stunden wieder ins Tal. Gerade beim Abstieg ist Vorsicht geboten: Bei Nässe kann es in den Steilpassagen sehr glatt werden.



Service: Hier finden Sie eine Liste der Hütten im Rauristal mit einer Kurzbeschreibung und Kontaktdaten (Quelle: Enzianrauris). 


Hollersbachtal

  • Dauer: 5 h+
  • Höhenmeter: 1.400+
  • Länge: 18 km+

Das Hollersbachtal entfaltet im Frühjahr einen ganz eigenen Zauber, zwischen üppig blühenden Bergwiesen kann man kräftig ausschreiten und dabei nach und nach an Höhenmetern gewinnen. Wie hoch es schließlich hinausgeht, hängt neben der eigenen Kondition auch an den Schnee- und Wetterverhältnissen zu dieser Jahreszeit. Die meisten Hütten haben jetzt noch geschlossen, sie werden erst ab dem Sommer bewirtschaftet.

Unsere Tour startet am Stausee in Hollerbach. Über den Bachlehrpfad geht es ins Tal hinein, dass sich immer mehr weitet. Murmeltiere begleiten den Wanderer auf seinem Weg zur Senninger Alm, die schon ab Mai Gäste bewirtet. Weiter geht es über Roßgrubalm und Ofneralm zu den Wasserfällen am Ende des Tals, wo der Serpentinen-Aufstieg zur Neuen Fürther Hütte beginnt. Leider startet die Hütte erst Mitte Juni in die Saison, nach circa 6 Stunden Wanderzeit wäre eine lange Rast angebracht.

Wer noch Kraft hat, hat gleich mehrere Gipfel-Optionen:

In drei Stunden Aufstieg zu erreichen

  • Larmkogel (3.022 m),
  • Seekopf (2.923 m),
  • Abretterkopf (2.980 m)

In vier Stunden Aufstieg zu erreichen

  • Kratzenberg (3.023 m)
  • Rote Saile (2.994 m)
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