Wintersport/02.02.2016

Klassiker wieder voll im Trend: Faszination Skilanglauf

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Skilanglauf gilt, vergleichbar dem Nordic Walking, als eine der gesündesten Sportarten der Welt, da fast alle Muskeln des Körpers gleichmäßig beansprucht werden. Durch die Skatingtechnik ist der Sport zudem deutlich athletischer und freier geworden. Der Läufer ist nicht mehr von gespurten Loipen anhängig, nur noch von den Schneeverhältnissen. Und das Beste: Für das effektive Ganzkörpertraining braucht es weder eine teure Ausrüstung noch jahrelange Übung.

Mann beim Langlaufen
Gesundes Ganzkörpertraining in freier Natur – Langlauf




Behäbig, langweilig, ohne Action? Wer mit Langlauf gemütlichen Seniorensport assoziiert, hat wahrscheinlich noch nie selbst ein paar Kilometer auf den schmalen Skiern zurückgelegt. Es gibt kaum einen schweißtreibenderen Wintersport, zumindest wenn man ihn engagiert betreibt. Und dieser Superlativ gilt auch in Sachen Gesundheit: Beim Langlauf werden durch den Einsatz der Stöcke viele Muskeln des Körpers gleichmäßig beansprucht.

Die gleichmäßige, gleitende Bewegung schont zugleich Gelenke und die Wirbelsäule, die Ausdauer stärkt Herz, Kreislauf, Venen und die Fettverbrennung. Das Verletzungsrisiko beim Langlauf ist gering, gerade im Vergleich zum alpinen Skisport. Das ist wohl auch einer der entscheidenden Gründe, warum sich ältere Semester tatsächlich eher für den Langlauf als für die Abfahrt entscheiden.

Für alle Altersgruppen geeignet

Langlauf ist ein Sport für jedermann, auch und gerade für Familien mit (kleineren) Kindern. Dafür sprechen neben der geringen Gefährdung vor allem die geringeren Kosten und der niedrige Aufwand. Man braucht keine hohen Berge mit präparierten Pisten, also auch meistens keine lange Anfahrt. Man braucht keinen Skilift und keine dicken Skianzüge und Helme. Schließlich braucht man auch keine teuren Kurse. Nur Skier und zur Bindung passende Schuhe, Skistöcke, anderthalb Stunden Technikeinweisung durch einen Skilehrer und los geht's.

Die Natur ruft

Seit dem Aufkommen der Skatingtechnik in den 1970er Jahren hat der klassische Skilanglauf mit seinen streng parallel gespurten Loipen Konkurrenz bekommen. Das Skating im Stil des Eisschnelllaufs bescherte dem Langlauf eine neue Zielgruppe, die auf breiten Flächen ein rasantes Tempo bevorzugt. Allerdings muss der Schnee hier gewalzt sein, damit die dünnen Ski ausreichend Halt finden.

Gänzlich unabhängig von der Schneebeschaffenheit ist man bei Nordic Cruising. Diese Trendsportart im Skilanglauf hat sich etwa ab 2005 im Zuge der Begeisterung um das Nordic Walking etabliert. Für Nordic Crusing sind spezielle Skier erforderlich, die kürzer, dicker und stabiler sind, somit auch im Tiefschnee nicht einsacken.

Ob man nun eher den athletischen Ausdauersport im Winterwald sucht oder die unberührte Natur beim Schneewandern: Dem Skilangläufer von heute sind mit der richtigen Ausrüstung und Technik kaum Grenzen mehr gesetzt, wohin sein Hobby ihn führt.




Ausrüstung

Funktionskleidung, getragen nach dem „Zwiebelprinzip", ist fürs Skilanglaufen die beste Wahl. Den wärmenden Fleecepulli braucht man meist nur zu Beginn der Tour, dann erst wieder in den Pausen. Atmungsaktiv ist ein wichtiges Kriterium für die Kleidung, von der Unterwäsche an.

Die oberste Schicht sollte wind- und wasserdicht sein. Das gilt auch für die dünne Mütze und die Handschuhe. Die langen Socken müssen vor allem warmhalten und Druckstellen durch die Skischuhe vermeiden. Eine Sonnenbrille gehört wegen der Lichtreflexion des Schnees ebenfalls zur Pflichtausstattung.

Ski-Ausrüstung

Wer im Winterurlaub Skilanglauf erstmals erlernen oder auf eine andere Technik umsatteln will, kann das Ski-Zubehör bei vielen Kursanbietern ausleihen. Inklusive Schuhen muss man für eine Woche mit etwa 50 Euro Leihgebühr rechnen. Auf Dauer ist bei Erwachsenen die Anschaffung eigener Skier, Stöcke und Schuhe eine Überlegung wert, da die Kosten deutlich geringer ausfallen als beim alpinen Ski.

Viele Sporthändler bieten Langlauf-Sets bereits zwischen 150 und 200 Euro an – ein Komplettpreis für Skier, Stöcke, Bindung und Schuhe. Man kann natürlich auch leicht 500 Euro und mehr ausgeben, was aber nur für Spezialisten lohnt. Am besten, Sie lassen Sie sich im Fachhandel oder auf Fachmessen beraten.

Wohin zum Langlaufen?

Die deutsche Mittelgebirge sind ideale Gegenden für den Skilanglauf. Vom Odenwald bis zum Schwarzwald, vom Rothaargebirge bis zum Fichtelgebirge, vom Erzgebirge bis zum Vogtland, vom Bayerischen Wald bis zu den Voralpen werden die Wälder und Felder im Winter gespurt.

Bekannte Orte in Deutschland mit einer Vielzahl an Loipen für Langlauf, mit Skikursen und Verleihstationen sind etwa Bodenmais, Oberstdorf, Oberhof, Klingenthal und Oberwiesenthal. In Österreich gilt Ramsau am Dachstein als Top-Destination für den Skilanglauf.

Auch in der Schweiz bescheren die gesundheitlichen Vorteile und der landschaftliche Genuss dem Langlauf ungebrochenen Zulauf. Denn auch dieser Vorteil ist nicht zu unterschätzen: Langläufer lernen die Schönheiten der jeweiligen Region tatsächlich kennen. Langlaufschulen gibt es beispielsweise in Arosa, Davos und Einsiedeln.

Welche Technik bevorzugen Sie beim Skilanglauf?  

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