Bike/04.08.2016

Rennrad kaufen für Frauen – worauf Sie achten müssen

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Der anhaltende Trend zum Bike bringt auch dem Rennrad neue Kundschaft – weibliche Kundschaft. Der Handel reagiert auf diese Entwicklung mit speziellen Angeboten für die neue Zielgruppe. Darauf müssen Sie beim Kauf eines Rennrades für Frauen achten!

Lady-Renner: Immer mehr Frauen entdecken das Rennradfahren für sich
Lady-Renner: Immer mehr Frauen entdecken das Rennradfahren für sich

Braucht eine Frau ein anderes Rennrad als ein Mann? Grundsätzlich: ja. Nur für sehr große Frauen lohnt sich auch ein Rennrad für Männer kaufen. Trotzdem sollten Frauen auf die Geometrie und Ausstattung achten, die insgesamt deutlich kompakter ausfallen als herkömmliche Rennradmodelle.

Die Entwicklung spezieller Damensattel, Lenker, Schalthebel und Kurbeln kommt der weiblichen Kundschaft in jedem Fall entgegen, wenn Ergonomie und Komfort bei den Rennmaschinen von der Stange immer noch nicht recht passen. Darauf müssen Sie achten, wenn Sie ein Rennrad für Frauen kaufen.

 

 

Die Käuferin muss entscheiden: Maßanfertigung oder Massenware

Frauen sind statistisch betrachtet kleiner und leichter als Männer. Die Schultern fallen schmaler aus und meist haben Frauen weniger Kraft in den Beinen zum Treten. Auch die Hände sind kleiner, was sich auf die Bedienung von Brems- und Schalthebeln auswirkt.

Diese Punkte sind es, die den Hauptunterschied beim Kauf eines Rennrads zwischen Männlein und Weiblein ausmachen. Denn nur wer seinen Körperbau beachtet, wird das Rennrad finden, bei dem Kraftübertragung und Sitzkomfort optimal funktionieren – und so dauerhaft Spaß am sportlichen Fahren haben. In der Preisspanne zwischen Maßanfertigung und Massenware kann heutzutage jede(r) fündig werden.

Für Fahrradhändler gilt: „Wer nicht misst, ist Mist“

Der Spruch aus der Bike-Szene, der sich auf schlechte Zweirad-Händler bezieht, bringt es auf den Punkt: Allein mit Augenmaß wird man beim Rennrad-Kauf nicht zum Ergebnis kommen. Zwar lässt sich ein Rennrad inzwischen selbst im Discounter oder im Baumarkt kaufen. Gut passen wird aber auch das preiswertere Modell nur dann, wenn man seine individuellen Maße und damit zunächst einmal die geeignete Rahmengröße kennt. Sie ergibt sich vor allem aus dem Verhältnis von Körpergröße, Körperproportionen und Körpergewicht.

Wer keinen ausgewiesenen Rennrad-Händler in seiner Nähe hat, der ihn vermessen kann, hat über Tabellen und Rechner-Tools im Internet die Möglichkeit, mithilfe der Schrittlänge (Innenmaß von Fuß bis Oberschenkel) die geeignete Rahmengröße zu ermitteln. Die Vorteile einer fachkundigen Beratung und Probefahrt hebt das allerdings nicht auf.

Welchen Rahmen braucht ein Frauen-Rennrad?

Je nach Hersteller beginnen die kleinsten Männergrößen bei Rahmengröße 48 und 50. Spezielle Damengrößen gibt es von Rahmengröße 47 bis 42. Wenn die Grundgeometrie passt, lässt sich mit einem verstellbaren Vorbau und Lenker der Abstand zum Sitz feinjustieren.

 

Achtung auf die Schulterbreite: Darauf kommts beim Lenker an

Bei Rennrädern von der Stange betragen die Lenkermaße für Herren normalerweise 42 oder 44 Zentimeter, bei Modellen speziell für Frauen sind es maximal 40, teilweise sogar nur 37 Zentimeter. Grundsätzlich gilt: Schulterbreite gleich Lenkerbreite. Wer ein Rennrad für Frauen kauft, erhält mit dem schmaleren Lenker auch bereits den entsprechend geringeren Abstand zu Schalt- und Bremshebeln. Sonst müssen diese noch individuell auf die Handspanne angepasst werden.

Vor dem Rennradkauf: Die Höhe der Pedale erachten

Die Höhe der Pedale ist ein weiterer Punkt, auf den beim Kauf eines Rennrades für Frauen explizit geachtet werden sollte. Rennräder für Männer sind üblicherweise mit Kurbellängen von 172,5 mm oder 175 mm ausgestattet. Beim Rennrad für Frauen ist hingegen standardmäßig 170 mm Kurbellänge verbaut, teilweise sogar nur 165 mm. Das erhöht zwar die Trittfrequenz, erleichtert aber die Kraftübertragung und damit die Effizienz.

Gerade beim Rennrad ist ein Sattel für Frauen wichtig

Die waagerechte Ausrichtung des Sattels oberhalb des Lenkers stellt Frauen beim Rennradfahren vor das größte Problem. Ihr Steißbein liegt deutlich tiefer als bei Männern. Nutzen sie herkömmliche Herrensattel, kommt es zu Druckbeschwerden. Frauen rutschen beim Fahren deswegen nach hinten und riskieren dadurch wiederum Nackenprobleme und Rückenschmerzen. Dieser anatomische Unterschied kann mit einem Damensattel ausgeglichen werden. Ein Damensattel ist nach vorne hin abgesenkt oder besitzt eine Aussparung in der Mitte. Dadurch wird der Druck auf das Schambein vermindert. 

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ISPO.com Logo Autor: ISPO.com