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Christoph Bayer
LISTICLE/10.08.2022
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10 Tipps für eine gelungene Radtour mit Kindern

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Eine gelungene Radtour mit Kindern heißt: Alle haben Spaß und kommen gesund ans Ziel. Um das zu erreichen, braucht es eine geeignete Strecke und einige Tricks. Zehn Wege, wie die vergnügliche Bike-Tour mit dem Nachwuchs glückt.

Ablenkungsmanöver oder Bestechungsversuche? Sie gehören zu den legalen Tricks, um mit Kindern eine freudvolle Radtour zu unternehmen. Denn ganz ohne Motivation aktiviert der Nachwuchs nicht die Kräfte, die sehr wohl in ihm schlummern. Die Freude an der Fahrt zu wecken, ist die wichtigste Aufgabe der Erwachsenen. Diese zehn Dinge tragen zum Gelingen einer Radtour mit Kindern bei.

Die besten Tipps für Radtouren mit Kindern

  1. Mit dem richtigen Ziel Vorfreude erwecken
  2. Auf die Gesundheit aller Radler achten
  3. Die Strecke dem Fitness-Level und Alter anpassen
  4. Unbedingt auf die passende Radausrüstung achten
  5. Sonnenschutz nicht vergessen
  6. Je nach Wetter und Jahreszeit solltest du Regenschutz einpacken
  7. Packe genug Snacks für die Kinder (und die Erwachsenen) ein
  8. Eine gelungene Radtour mit Kindern braucht ein fixes Tagesziel
  9. Je nach Alter sollte vielleicht ein kleines Lieblingsspielzeug nicht fehlen
  10. Die Gesundheit hat immer Vorrang
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Das richtige Ziel mit dem Bike

Herrscht Vorfreude auf die Tour, tritt es sich viel leichter in die Pedale. Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene – und bei allen hilft dabei das richtige Ziel. Sätze wie, „wir fahren mit dem Bike zum Spielplatz, zum Reiterhof, zum Badesee ...“, können wahre Wunder bewirken. Bei größeren Kindern sind es dann vielleicht eher die Berge, das Meer oder der Freizeitpark. Der Vorteil: Einen schönen Gasthof für die Eltern gibt’s fast überall und die Bewegung hält nicht nur die Kinder fit, sondern verbessert auch die Fitness der Erwachsenen.

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Die richtige Strecke für die Gesundheit

Die Strecke darf nicht zu lang und muss abwechslungsreich sein. Das gilt für kleine und große Kinder gleichermaßen. Auch wenn sich größere Kids hinterher gern mit ihren Tageskilometern schmücken: Um sie erstmal zu erreichen, bedarf es einiger List. Die geeignete Strecke gehört dazu. Bergig darf zwar sein, stetig bergan führen aber nicht. Steile Anstiege sind der denkbar schlechteste Anfang.

Flussradwege sind für alle Altersgruppen eine gute Idee, denn das verspricht Abwechslung am Wegesrand. Gibt es einen „Motivations-Hänger“, helfen ein kurzes Spiel oder eine Wette: Wer trifft den Baumstamm dort vorne mit einem Stein? Kleine Preise können nicht schaden.

So gelingen Radtouren mit Kindern.
Spezielle Kinderräder sorgen bei den Kleinen für maximalen Fahrspaß.
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Rücksicht auf Alter und Fitness

Eine Radtour mit Kindern richtet sich immer nach dem jüngsten Mitreisenden, nach seinem Alter, seiner Fitness und seinem Fahrvermögen auf dem Bike.

  • Babys und Kleinkinder
    Kinder, die noch zu klein sind, um allein zu fahren, werden für Radtouren in den Fahrradanhänger oder in ein spezielles Kindertransportfahrrad gesetzt, angeschnallt, mit Spielsachen versorgt und los geht die Tour. Im Wachzustand sollten sie nicht mehr als 90 Minuten am Stück gefahren werden. Danach muss mindestens eine halbe Stunde Pause eingelegt werden. Wiese, Spielplatz oder Badestelle sind ideale Ziele für den Stopp.
  • Fahranfänger auf dem Bike
    Bei Kindern, die schon allein Fahrrad fahren können und wollen, aber aufgrund ihres Alters vielleicht noch nicht die Kondition für eine Radtour mitbringen, sollte man einen Anhänger oder eine Stange zum Ankoppeln des Kinderrads an das Bike des Erwachsenen mitnehmen. Tandemräder sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, das Kind je nach Bedarf kräftig selbst in die Pedale treten oder pausieren zu lassen. Häufige Pausen und viel Lob sind bei Fahranfängern besonders wichtig. Für Kids im Kindergartenalter sollte die Tagestour nicht mehr als 20 Kilometer betragen, Grundschulkinder verkraften teilweise schon Etappen von 20 bis 50 Kilometern.
  • Größere Kinder auf dem Bike
    Bei älteren Kindern hat man eher das Problem mit der Motivation als das der Kondition. Sie könnten ihre Eltern oft schon abhängen, wollen aber nicht so recht. Dann heißt es tricksen. Den Ehrgeiz weckt verlässlich ein eigener Tachometer. Sind mehrere Kinder dabei, können sie sich vergleichen. Anderenfalls wird versucht, das Tagespensum oder die Durchschnittsgeschwidnigkeit im Vergleich zum Vortag zu toppen.
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Die richtige Ausrüstung auf dem Bike

Dass alle Bikes funktionstüchtig und verkehrssicher sein sollten, versteht sich von selbst. Werkzeug für den Notfall und Flickzeug gehören wie ein Erste-Hilfe-Set mit Pflaster und Verbandszeug ins Gepäck. Das gleiche gilt für geeignete Radkarten. Kinder sollten bei der Bike-Tour unbedingt einen Fahrradhelm tragen. Mit Stolz getragene Modelle vermeiden Frust und Diskussionen. Kids sollten ihren Helm daher selbst wählen dürfen – und die Erwachsenen, auch wenn es schwer fällt, einfach schweigen und zahlen.

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Sonnenschutz für die Gesundheit

Kinderhaut ist empfindlich und wird im Sommer am besten mit dünner langer Kleidung geschützt. Ideal sind dazu luftige Radfahrhandschuhe und eine leichte Mütze ohne Nähte unter dem Helm, eventuell mit verlängertem Nacken- und Ohrenschutz. Für das Gesicht eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden und regelmäßig erneuern. Ist das alles geschehen, muss man dem Kind nur noch vermitteln, dass es ein ober-cooles Outfit ist.

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Regenschutz für die Gesundheit

Praktische Fahrradbekleidung für Kinder ist heutzutage oftmals Funktionskleidung, also atmungsaktiv und trotzdem wind- und wasserdicht. Lange Regenhosen mit seitlichen Öffnungen können bei Bedarf schnell übergezogen werden und überdecken bestenfalls auch die Schuhe. Für alle Fälle dennoch an trockene und wärmende Wechselsachen denken. Falsche Kleidung sollte niemandem die Ausrede zum Tour-Abbruch liefern.

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Proviant für die Bike-Tour

Am besten starten Kinder eine Radtour mit einem ausgewogenem und gesunden Frühstück im Bauch. Alle 30 Minuten sollten Kinder auf der Radtour dann etwas trinken, der Gesundheit zuliebe. Ideal ist Wasser, circa zwei Liter pro Person oder nachfüllbare Flaschen mitnehmen. Gegen Unterzuckerung helfen Traubenzucker, Energieriegel, Banane, Kekse, Schokolade, Gummibärchen oder eine Cola. Ansonsten sollte der Proviant leicht und fettarm sein: Brote, Obst und Gemüse. Als Picknick verpackt macht die Pause gleich nochmal so viel Spaß.

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Tagesetappen mit dem Bike

Bei mehrtägigen Touren sollte das jeweilige Tagesziel mit Kindern nicht zu spät, auf keinen Fall erst im Dunkeln erreicht werden. Lieber am Morgen beizeiten starten, mehrere Pausen einlegen und bereits am Nachmittag wieder das Quartier für die Nacht beziehen. Vor Ort lässt sich dann vielleicht noch die Stadt, das Kino oder das Dino-Museum erkunden. Hotels mit Schwimmbad stehen besonders hoch im Kurs.

Der richtige Proviant kann für Kinder ein echter Ansporn sein.
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Spielzeug auf dem Bike

Spielzeug muss nicht mit auf Tour, das Lieblings-Kuscheltier dagegen schon. Je nach Alter des Kindes ist es schließlich ein vollwertiger Reiseteilnehmer.

Gespielt wird unterwegs mit allem, was die Natur so bietet. Gute Radkarten weisen Waldspielplätze und Badestellen aus. Wer vor dem Zubettgehen noch gemeinsam ein schönes Spiel spielen oder ein Buch vorlesen will, sollte den Gepäcktransport auf dem Bike bedenken. Bei einer Radtour mit Kindern kommt einiges zusammen. Ein Fahrradanhänger kann hilfreich sein, Fahrradtaschen für alle Bikes der größeren Familienmitglieder lohnen in jedem Fall. In vielen Regionen wird auch ein Koffertransport von Hotel zu Hotel angeboten.

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Die Gesundheit geht vor

Bewegung ist wichtig für die Gesundheit – besonders für Kinder. Kommt aber alles anders als gedacht, durch Krankheit, einen Sturz, dauerhaft schlechtes Wetter oder anhaltende Konditionsschwäche, sollte die Biketour mit Kindern unbedingt unter- oder abgebrochen werden. Ehrgeiz ist ein schlechter Berater und verleidet den Kindern die nächste Tour mit dem Bike. Dann startet nämlich alles neu, wozu es Vorfreude braucht.

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